Weitere Ursachen

Weitere Ursachen

Weitere UrsachenBestimmte Krankheiten

Polyzystisches Ovarsyndrom (PCOS)

Darunter versteht man eine Erkrankung der weiblichen Eierstöcke. Oft ist es der Dermatologe, der hier bei chronischer Akne den ersten Hinweis auf diese Erkrankung gibt. Durch Zystenbildungen entsteht eine Hormonstörung – es wird vermehrt das männliche Hormon Testosteron gebildet. Neben Zyklusstörungen, Übergewicht und unerfülltem Kinderwunsch sind oft Haarausfall und Akne die wichtigsten Erkennungsmerkmale.

Schilddrüsenerkrankungen

Eine Unter- oder Überfunktion der Schilddrüse hat neben Gewichtsproblemen, Müdigkeit oder Depression auch wichtigen Einfluss auf unsere Haut und Haare: Fast die Hälfte aller Frauen mit einer Schilddrüsenstörung klagt über Haarausfall, brüchige Nägel oder trockene Haut. Aber auch unreine Haut und Akne kann durch eine Schilddrüsenerkrankung hervorgerufen werden. Bei einer Überfunktion reagiert die Haut der Betroffenen nämlich aufgrund vermehrter Durchblutung und Schwitzen mit einer erhöhten Talgabsonderung, was wiederum Pickel verursachen kann.

Diabetes

Nicht nur hormonelle Störungen stehen im Zusammenhang mit Akne. Mittlerweile konnten Forscher belegen, dass die Hauterkrankung eine Insulinresistenz signalisiert. Akne kann also ein Zeichen für Diabetes sein. Mehrere hochaktuelle Studien kamen zu den Ergebnissen, dass bei mehreren Personen, die unter langjähriger Akne leiden, eine Insulinresistenz (Unempfindlichkeit der Zellen, Zucker mithilfe von Insulin aufzunehmen), bestand. Es zeigte sich, dass hier ein großer Teil der Studienteilnehmer mit Akne tatsächlich in späteren Jahren eine Form von Diabetes entwickelte.

Übergewicht und Störungen des Fettstoffwechsel

Allgemein gilt: Übergewichtige Menschen leiden häufiger an Erkrankungen der Haut als Normalgewichtige. Ein wichtiger Grund dafür ist, dass das menschliche Fettgewebe viel mehr als ein bloßes „Energiedepot“ des Körpers ist. Es scheidet auch entzündungsfördernde Botenstoffe und Hormone aus, die der Haut und anderen Organen massiv schaden können. Das bedeutet eine erhöhte Neigung zur Ausbildung verschiedener, oft langwieriger Akneformen, mit deutlich schlechterer Wundheilung und einem erhöhtem Risiko für Aknenarben.

Berufsbedingte Akneformen

Diese Form wird durch verschiedene Kontaktstoffe mit komedogener Wirkung ausgelöst. Zu den wichtigsten zählen Erdöl (bei Arbeitern in Ölfeldern und Raffinerien), Teer (bei Straßenarbeitern, Dachdeckern), Schmieröle und -fette (bei Automechanikern) und Chlorkohlenwasserstoffe (bei Arbeitern in der Elektroindustrie). Bei Arbeiten im Freien kann die UV-Exposition ein zusätzlicher Auslöser sein. Die Lokalisationen der Hauterscheinungen sind unterschiedlich; beispielsweise kommt es bei der Teerakne häufig zu schwarzgefärbten Entzündungen im Bereich der Unterarme. Aber auch die berufsbedingte vermehrte Schmutzexposition oder ebenso vermehrte Reinigung oder Desinfektion kann Hautirritationen und Akne fördern.